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Sonntag, 10. Februar 2013

Wir denken negativ

"Geh nicht auf die Strasse!"

Na? Wer hat jetzt seine Eltern oder sich selbst bei dem Satz vor dem geistigen Auge gesehen? Das scheint jetzt erstmal nichts besonderes zu sein. Unsere Mütter und Väter und wir wollen nicht das jemandem (dem Kind) etwas passiert und wir fordern es auf sich von der Straße fern zu halten. Gut? Schlecht? Problematisch! Und symptomatisch.

Was kann daran falsch sein? Schließlich wollen wir ja Schlimmeres verhindern. Grundsätzlich richtig, aber der Fokus ist der Falsche. Was im Kinderkopf bei "Geh nicht auf die Strasse!" hängen bleibt ist genau eins - "die Strasse". Fortan hat sie einen verruchten Ruf. Etwas Verbotenes! Innerlich sind Kinder jetzt darauf fokussiert und beobachten und testen.

Sicherlich folgen auch Erklärungen wie "Du könntest von einem Auto angefahren werden!", aber (denkt der Kinderkopf) was passiert in der Zeit wo kein Auto auf der Strasse ist? Die Kindergedanken schweifen aus, schlagen Purzelbäume, stellen sich vor was wohl sein könnte und schlimmstenfalls wenn die gedanklichen Ausschweifungen nicht ausreichen - probieren aus!

Letztendlich hat man auf einmal das Gegenteil von dem erreicht was man eigentlich wollte - das Kind ist auf der Strasse. Genau dort wo man es nicht haben wollte. Vielleicht nur in Gedanken, aber schlimmstenfalls auch in Wirklichkeit. Wieso konnte das nur passieren? Wir haben doch klipp und klar vor der Strasse gewarnt?

Wie weiter vorne schon erwähnt bleibt bei uns meist nur das Wichtigste hängen. Kind oder Erwachsen - das spielt keine Rolle. Was wir verpasst haben, war das eigentliche Ziel an zu visieren. Wir hätten lediglich sagen müssen "Geh auf dem Bürgersteig." und mit der Erklärung das der Bürgersteig für Menschen ist und die Straße für Autos können wir auch gleich eine plausible Erklärung hinterherschieben. Das ist zwar schon alles, aber für uns "ver-nicht-end" geprägten Meschen extrem schwer.

Klingt zu einfach? Na wenn es so einfach ist, dann einfach mal einen Tag lang ausprobieren und das "NICHT" verbannen und positive Ziele formulieren. Daran denken! Einen ganzen Tag positiv formulieren! Nicht wundern wenn es schwer fällt (Na, was ist hängen geblieben?).